Friedrich von Schiller
* 10. November 1759 in Marbach
† 9. Mai 1805 in Weimar

Die Räuber und Kabale und Liebe
Die Räuber und Kabale und Liebe stellten für Schiller den Durchbruch zur seiner Dichterkarriere und den Beginn seiner erdrückenden Verschuldung dar. Goethe sah sich in den Stücken an seine eigene, inzwischen weit hinter sich geglaubte, Sturm- und Drangzeit erinnert. Besonders Die Räuber waren ihm „verhaßt“.
Schillers Krankheiten
Dem Dichter selbst war sehr früh bewusst, dass er auf Grund seiner schlechten körperlichen Konstitution nicht lange leben würde. Immer wieder suchten ihn über Monate hinweg Fieber und Unterleibskrämpfe heim. Häufig ließ er sich bei Goethe in den Morgenstunden entschuldigen, da ihn die Schmerzen um den Schlaf gebracht hatten. 1805 starb er schließlich an den Folgen seiner jahrelangen Krankheit und die Obduktion des Leichnams löste allgemeine Verwunderung aus. Es sei ein wunder gewesen, dass Schiller überhaupt solange habe leben können, da sich Nieren, Lunge und Herz bereits in breiartigem und fauligem Zustande befunden haben sollen.
Schiller, die Kulturgeschichte und die Freiheit
Immer wieder in Selbstzweifel verstrickt und in Sehnsucht nach Freiheit versunken, studiert Schiller die Geschichte der Kulturen und sieht in ihr den Prozess einer durch den christlichen Monotheismus und die säkularisierte Moderne fortschreitenden Entzauberung der Welt. Rationalismus, Vernunftsstreben, Materialismus und nicht zuletzt der wissenschaftliche Erkenntnisdrang führten zu einer Entseelung und Erkaltung des Lebens. Die Kunst aber kann zu einer Befreiung und Wiederverzauberung der Welt führen.
„obgleich der Forscher und Denker sich vorschnell schon in den Besitz der Krone gesetzt und dem Künstler den Platz unter sich angewiesen: dann erst sei die Vollendung des Menschen da, wenn sich wissenschaftliche und sittliche Kultur wieder in Schönheit auflöse.“
(Schiller, 1789)
zuletzt geändert am 9. Mai 2009
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